Die Elbe begeistert auf ihrer Reise vom Riesengebirge im tschechischen Böhmen bis zur Nordsee bei Hamburg mit ihren vielfältigen Naturlandschaften, von denen einige heute unter Naturschutz stehen. Gerade in der Sächsischen Schweiz, südöstlich der Landeshauptstadt Dresden, erheben sich zu beiden Seiten der Elbe soitze Trme aus Stein, Felsnadeln, bizarre Formationen und erhabene Tafelberge. Drei Viertel dieses 700 Quadratkilometer großen großen Gebietes befinden sich auf deutscher Seite, ein Viertel liegt als Böhmische Schweiz in Tschechien. Entstanden ist das Elbsandsteingebirge vor etwa 100 Millionen Jahren. Ursprünglich eine Erosienslandschaft der Kreidezeit, bildeten sich Risse und Spatlen im porösen Sandstein. Diese wurden durch die Elbe und ihre Nebenflüsse geformt. Dazu kamen Wind und WEtter, die dem Quadersandstein zusetzten, so dass die schroffen Formen übrig blieben.
Lange Zeit wagte sich kaum jemand freiwillig in diese unwegsame Mittelgebirgslandschaft. Als Märchenwelt aus Stein mit wilden Schluchten und finsteren Wäldern beflügelete sie die Fantasie der Menschen. Zweit Kunstmaler aus der Schwize, die sich um 1766 in der Naturlandschaft auf der Suche nach neuen Motiven auf hielten und an ihre Heimat erinnert fühlten, haben vermutlich an der Namensgebung `Schwiez´ mitgewirkt, Einmal neugierig geworden, kamen bald weitere Besucher:
Deutsche Romantiker gaben sich an der Elbe die Klinke in die Hand, Forscher und Künstler streiften zudenhmend durch das Elbtal und trugen zur touristischen Entwicklung der Region mit Hotels, Pensionen und Gasthöfen bei. Später erleichterten die Dampfschiffe auf der Elbe und die Elbtal-Eisenbahn zwischen Dresden und Böhmen die Erreichbarkeit des abgelegenen Geländes. Der Tourismus begann. Inzwischen lassen sich rund 2,5 Millionen Menschen zu jeder Jahreszeit von der Kombination aus Stein und Wald faszinieren, durchstreifen die Felsenlandschaft, suchen als Kletterer neue Herausfordernungen und übernachten in den gemütlichen Hotels an der Elbe.
Für Abwechslung sorgen über 1.000 Kletterberge mit steilen Felswänden und Klippen. Bildhafte Namen, wie Talwächter, Große Gans, Türkenkopf, Lokomotive, Mönch und Affensteine, sagen dem Kenner sofort, von welchem Felsgebiglde die Rede ist. Zu den bekanntesten Felsgruppen zählen die Schrammsteine bei Bad Schandau. Der große Zschirnstein erreicht 562 Meter, ein Höhepunkt ist auch der Sandstein-Tafelberg Lilienstein (415 Meter). W
eite Teile dieser einmaligen Felsenlandschaft stehen als Naturpark und als Landschaftsschutzgebiet unter besonderem Schutz. Während Tagesausflügler ein Hotel in Dresden bevorzugen und nur ein paar Stunden durch die Felswelt steifen oder die imposante Festungsanlage Königstein mit ihren 41 Meter hohen Mauern besichtigen, quartieren sich Wanderer und Kletterer in den Hotels, Pensionen und Gasthöfen der kleinen Ortschaften am Rande der Sächsischen Schweiz ein, wie zum Beispiel in Bad Schandau, Wehlen, Hohnstein, Stolpen und Rathen direkt an der Elbe.
Von ihrer Quelle im Riesengebirge ist die Elbe Lebensader großer und bedeutender deutscher Metropolen, wie zum Beispiel Dresden, Wittenberg, Dessau, Magdeburg, Wittenberge, Hamburg und Cuxhaven. Jahrhundertelang prägte die Elbe das wirtschaftliche Leben dieser Städte und bildet gleichzeitig die Verbindungslinie zwischen ihnen. Elbe-Weser-Dreieck, Elbsandsteingebirge, Elbmarschen und Elbmündung und sind nur wenige der Großregionen im Elbtal. Zahlreiche Elbhotels sorgen seit Jahrhunderten hier für beste Unterkunft.
Aber auch kleiner Flussgemeinden tragen bis heute zum besonderen Flair der Elbe bei. So ist zum Beispiel das kleine Rathen im Elbsandsteingebirge sehr bekannt und ist einer der meistbesuchten Kurorte der Sächsischen Schweiz. Er liegt direkt am Fuße der schroffen Basteifelsen und hält urige Hotelzimmer mit Elbblick bereit. Die Bastei mit ihrer 190 Meter hoch über dem Elbtal gelegenen Aussichtskanzel gilt als eines der eindrucksvollsten Naturdenkmale Europas. Zur besseren Nutzung wurde einst eine 76 Meter lange Sandsteinbrücke errichtet.
Weite Blicke aus dem Gebirge bis nach Dresden machen neugierig auf eine Stadtbesichtigung. Ein Ausflug führt in die nur rund 30 Kilometer entfernte Barockmetropole Dresden. Also gehts zum Staunen vor die Semperoper, in die Frauenkirche, in den Zwinger oder auf die Brühlschen Terrassen. Im Stadtteil Radebeul lässt sich zum in der `Villa Shatterhand´ mehr über den berühmten Wild-West-Schriftsteller Karl May erfahren. Weiter nörldich lockt Dessau mit der berühmten Bauhaus-Architektur. In Magdeburg sorgen der Dom und die nahe gelegenen Magdeburger Börde für beste Ausflugsziele.